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Bildbericht - Kreuzweg St. Valerius, Trier

Das Leiden Jesu ..12. Station / Foto: Lehnart

In der Kirche St. Valerius, die in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbaut wurde, ist ein besonderer Kreuzweg zu finden:

 

Text zusammengestellt v. Lorenz Becker,

Fotos: Thomas Lehnart 

(vorgetragen anläßlich einer Kreuzwegandacht am 12.03.2002 in St. Valerius)

 

Die Bildnisse der Kreuzwegstationen sind von Willi Hahn geschaffen worden.

Willi Hahn wurde am 07. Februar 1920 als Sohn des Eisenbahners Wilhelm Hahn in Saarbrücken geboren. Er besuchte die Volksschule in Saarbrücken und kam mit 10 Jahren in die Schule der Salesianer im Sauerland, in der auch Kunst unterrichtet wurde. Sein Talent im Zeichnen fiel ebenso auf wie seine Fähigkeit im Modellieren. Seine Lehrer empfahlen den Eltern, diese Begabung zu fördern und ihm eine solide Ausbildung in einem Handwerksberuf zu ermöglichen.

Mit 14 Jahren begann er eine Maler- und Anstreicherlehre, die er aber wegen einer Bleivergiftung nicht zu Ende führen konnte. Eingedenk der Empfehlung der Lehrer schickten ihn seine Eltern - sein Vater war inzwischen nach Konz versetzt worden - zur Meisterschule des deutschen Handwerks (später Kunstgewerbeschule) am Paulusplatz in Trier. Beim Vorstellungsgespräch legte er seine Zeichnungen und seine modellierten Figuren vor. Diese Arbeiten waren so überzeugend, dass er sofort angenommen wurde.

Nach dem ersten Semester wurden ihm wegen seiner Begabung sogar sieben Freisemester bewilligt. In dieser Schule des deutschen Handwerks wurden seine Fähigkeiten durch verschiedene qualifizierte Lehrer gefördert und zur vollen Entfaltung geführt. In jenen Jahren erwachte in Trier ein neues Interesse an altem Baubestand, angeregt durch die Arbeit von Professor Kutzbach. So wurde das Simeonsstift in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt. Die Schüler der Kunstgewerbeschule erhielten die Gelegenheit, praktisch mitzuarbeiten. Bei den Abbrucharbeiten kam genügend Anschauungsmaterial für die alte Bauweise zutage, wie Reste von Rosetten und Schlusssteinen. Mit Eifer war Willi Hahn dabei. Hier entwickelte sich sein Einfühlungsvermögen, welches ihm später z.B. bei der Wiederherstellung des Kreuzgangs von St. Matthias ebenso zugute kam wie bei seinen Neuschöpfungen.

Willi Hahn schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. Inzwischen war der Krieg ausgebrochen und er wurde sofort zum Militär eingezogen. Nach der Grundausbildung in Trier kam er zunächst nach Paris, nahm am Russlandfeldzug teil, wurde verwundet und weilte nach langem Lazarettaufenthalt zur Genesung in Luxemburg. Dann finden wir ihn wieder in Frankreich, zuletzt in Metz. Auch in dieser Kriegszeit war er als Künstler nicht untätig. Er nutzte den Aufenthalt in Paris und zeichnete Baudenkmäler. In Russland skizzierte er die weite Landschaft und ihre Menschen. Von all diesem Schaffen ist - bedingt durch die Umstände des Krieges - nichts erhalten geblieben.

1945 kam er in französische Gefangenschaft. Auch hier versuchte er die Leere des Lagerlebens durch künstlerisches Schaffen zu überwinden. Er porträtierte die Wachsoldaten und seine Mitgefangenen. Als er in ein Künstlerlager verlegt wurde, gründete er eine Kunstakademie für Gefangene. Mit primitiven Werkzeugen schnitzte er Figuren und modellierte mit Seife. Nach seiner Entlassung 1946 arbeitete er zunächst auf einem Bauernhof im Dhrontal. Hier entdeckte ihn Baurat Vogel und zog ihn als Mitarbeiter beim Wiederaufbau der Gangolfskirche hinzu.

In St. Matthias entstand in dieser Zeit, den durch die Säkularisierung zerstörten Kreuzgang wiederherzustellen. Die Arbeiten von Willi Hahn an der Gangolfskirche waren so überzeugend, dass man ihm anbot, auch in St. Matthias mitzuwirken. Gemeinsam mit P. Maurus Münch, der Willi Hahn als theologischer Berater zur Seite stand, entstand jener biblische Zyklus, den wir heute an den Kapitellen in den drei noch erhaltenen Kreuzgangflügeln bewundern können. Für Willi Hahn war dies der Anfang eines reichen Schaffens, dessen Frucht man in vielen Kirchen des Trierer Landes bewundern kann, wie auch der Kreuzweg hier in St. Valerius. Aber auch an profanen Bauten sind seine Bildhauerarbeiten zu sehen.

Auf vielen Plätzen stehen von ihm gestaltete Brunnen, z.B. der Heuschreckbrunnen (Ecke Fleischstraße / Nagelstraße), an dem er sich selbst inmitten Trierer Originale so darstellte, wie man ihn kannte - mit der Baskenmütze auf dem Kopf und Hammer und Meißel in der Hand. Willi Hahn verstarb am 18. September 1995, kurz nachdem im Kreuzgang von St. Matthias eine Ausstellung aus Anlass seines 75. Geburtstages zu Ende gegangen war.

Mit dem Kreuzweg von St. Valerius stellte Willi Hahn ganz bewusst Jesus in unsere heutige Zeit. So ist Jesus bei ihm nicht eine Person, die vor 2000 Jahren gelebt hat. Er ist jemand, der uns tagtäglich in unseren Straßen begegnet, der unseren Weg kreuzt.

 

Einige Kreuzwegstationen seien nun im folgenden beschrieben:

 

1. Station / Foto: Lehnart 1. Station

 

 

 

 

 

 

 










2. Station / Foto: Lehnart 2. Station

 

 

 

 

 

 

 

 










3. Station / Foto: Lehnart 3. Station

Bei seinem Weg nach Golgota fällt Jesus bei der zum ersten Mal unter dem Kreuz in Nähe eines Fußballplatzes. Die spielenden Kinder nehmen den Gestolperten nicht wahr, nur ein Kind sieht ihn verwundert an.

 

 

 

 

 

 

 

 




4. Station / Foto: Lehnart 4. Station

Jesus begegnet seiner Mutter. Es bleiben alle Menschen in ihren Häusern und sehen aus der Ferne dem Geschehen zu.  

 

 

 

 

 

 

 

 






5. Station / Foto: Lehnart 5. Station

 

 

 

 

 

 

 

 










6. Station / Foto: Lehnart 6. Station  

 

 

 

 

 

 

 










7. Station / Foto: Lehnart 7. Station

Als Jesus zum zweiten Mal unter dem Kreuz fällt, sorgt sich keiner um ihn; er fällt in den Straßenstaub. Die dargestellten Menschen scheinen gehetzt und gestresst ihren Gedanken nach zu gehen: die Halskrause des Mantels hoch gestellt und den Hut fest auf den Kopf gepresst, der Blick nur geradeaus im Gewühl des Straßenverkehrs.

 

 

 

 

 

 

 

 


8. Station / Foto: Lehnart 8. Station

Jesus begegnet den weinenden Frauen. Neben diesen wenigen Frauen scheint sich niemand um ihn zu kümmern. Das Vergnügen ist wichtiger als jemandem zu helfen. Kino und Tanzcafé ziehen die Massen an.

 

 

 

 

 

 

 

 





9. Station / Foto: Lehnart 9. Station

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz. Die Last scheint ihn zu erdrücken, und wie reagieren die Menschen darauf? Sie bleiben teilnahmslos auf ihren Stühlen im Biergarten kleben. Nur einer Frau im rechten oberen Bildrand ist der Schreck in ihrem Gesicht abzulesen.

 

 

 

 

 

 

 




10. Station / Foto: Lehnart 10. Station

Jesus wird bei der 10. Station seiner Kleider beraubt. Nackt und fröstelnd steht Jesus da im kalten Häusermeer. Aus Teilnahmslosigkeit ist Hohn und Spott bei den Menschen geworden. Sie gaffen ihn an aus sicherer Entfernung, was ihm am nächsten ist, das sind die Mülltonnen.

 

 

 

 

 

 

 




11. Station / Foto: Lehnart 11. Station

Das Verhalten der Menschen ändert sich nicht, als er an das Kreuz genagelt wird.

 

 

 

 

 

 

 

 








12. Station / Foto: Lehnart 12. Station

Er stirbt schließlich am Kreuz von fast allen verlassen, nur seine Mutter und ein Jünger steht anteilnehmend bei ihm. Die Straßenwüste der vorangegangen Stationen hat sich in ein Weizenfeld gewandelt. Es hat sich alles erfüllt, die Zeit der Ernte ist da.

 

 

 

 

 

 

 

 




13. Station / Foto: Lehnart 13. Station

 

 

 

 

 

 

 











14. Station / Foto: Lehnart 14. Station

 

 

 

 

 

 

 












Etwas Unfaßbares für uns Menschen wird in diesen Kreuzwegstationen beschrieben: Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. ... Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. ... Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. ... Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. ... Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? ... Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat.

Der Prophet Jesaja sieht aber auch was dann geschehen wird:

Der Herr fand Gefallen an seinem gefallenen Knecht, er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. ... Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht.

Das Lied vom Gottesknecht ist Realität geworden: am Ende der österlichen Bußzeit ist ein Licht zu erkennen, das Osterlicht. Durch das Leid und Sterben Jesu am Kreuz werden wir befreit.

 

Lorenz Becker

 

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